Staudengärtner/in
Ansprechpartner im Bildungsgang
Cordula Niemann - cordula.niemann@jvl-ahlem.de
Inhaltliche Gestaltung der Ausbildung:
Grundlage ist der Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Gärtner/Gärtnerin (Beschluss der KMK vom 08.12.1995). Ferner gelten das Berufsbildungsgesetz und das Jugendarbeitsschutzgesetz im Rahmen der Dualen Ausbildung.
Folgende Lernfelder sind vorgesehen:
Lernfeld 1 Pflanzen und ihre Verwendung
Lernfeld 2 Bau und Wachstum der Pflanze
Lernfeld 3 Kultur und Pflege von Pflanzen
Lernfeld 4 Technik
Lernfeld 5 Der wirtschaftende Betrieb
Über den Beruf:
Die Hauptarbeit liegt auf dem Vermehren der Stauden durch Aussaat, Teilung oder
Stecklingen. Dabei ist das Wissen um Standortansprüche und Wuchseigenschaften sehr wichtig. Natürlich gehören auch Pflanzenschutzmaßnahmen, Bodenbearbeitung, das Anlegen von Staudenquartierenund das Anlegen von Staudenbeeten dazu.
Staudengärtner/innen sollten genau wissen, welche Stauden sich auf welchem Platz wohlfühlen. Die Pflanzensortimente sind sehr groß, angefangen bei Pflanzen für den Steingarten über Zwiebelpflanzen, Einjährige und Mehrjährige Pflanzen bis hin zu Farnen, Gräsern und Wasserpflanzen. In Staudengärtnereien mit Direktverkauf oder in Gartencentern ist das Kennzeichnen und Präsentieren der Stauden wichtig, genau so wie eine gute Beratung der Kunden und der Verkauf. Weitere Einsatzmöglichkeiten sind z.B. bei der Stadt (Grünflächenamt), in Gartenbau- oder Pflanzenschutzämtern aber auch in Lehr- und Versuchsanstalten.
Ehemalige Schüler über den Beruf:
Annemarie Eskuche, ehemalige Meisterschülerin der JvL:
" Mich fasziniert - gerade an der Fachrichtung "Staudengärtnerei" die ungeheure Vielfalt der Stauden, die immer neuen Arten und Sorten, die sich in die Sortimente schleichen, die unendlichen Einsatz- und Gestaltungsmöglichkeiten von und mit Stauden. Aber ich bin ja kein Planer. Staudengärtner - wenn sie denn in einer echten Staudengärtnerei lernen und arbeiten, bekommen ein richtiges Handwerk mit auf den Weg: sie lernen sehr viele verschiedene Vermehrungsmethoden - nicht nur die Aussaat, sondern etliche unterschiedliche vegetative Möglichkeiten, eine Pflanze zu kultivieren. Das ist sehr interessant und es macht Spass, mit den Jahren selbst ein Gefühl für die Vermehrungsmöglichkeiten einer Staudensorte zu bekommen. Nicht zuletzt ist es ein schöner Beruf, weil Staudengärtner (in der Regel) sehr angenehme und kollegiale Menschen sind, mit denen umzugehen Spass macht."
Annemarie Eskuche betreibt seit vielen Jahren eine eigene Staudengärtnerei, vor allem mit Schattenstauden.
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Fest stand nur, daß ich auf keinen Fall in einem Büro landen wollte. Glücklicherweise habe ich meinen Vater bei einem Besuch in meinen späteren Lehrbetrieb begleitet und war hin und weg von diesen zahllosen verschiedenen Pflanzen, Gerüchen, Erden, dem kleinen Anzuchtgewächshaus... einfach diesem ganzen landschaftlich schön gelegenen, mit menschlichem Maß konzipierten Arbeitsplatz.
Und habe mich spontan zu einer Lehre dort entschieden. Ich wollte mich mit Pflanzen, und mit Pflanzen in unseren Landschaften beschäftigen.
Der Berufsalltag geht weit darüber hinaus. Da gibts natürlich auch die unternehmerische Facette, die Technik, die Mitarbeiter und Kollegen, die Kunden, die Kontakte in alle Welt, die Rückenschmerzen, aber auch das Ausdauertraining, die Abhängigkeit vom Wetter und das intensive Leben mit den Jahreszeiten....
Aber egal in welchem Bereich man landet, Gärtnergespräche handeln sehr oft von Schönheit. Und das ist der pure Luxus!
Gerhild Diamant, Gärtnermeisterin Fachrichtung Stauden. Sie betreibt seit vielen Jahren eine Staudengärtnerei in Duisburg.
Die Fotos stammen aus der Staudengärtnerei Sarastro, Österreich
Interessante Ausführungen zum Beruf finden sich auch unter Alpha-Bildungskanal - Staudengärtner/in